Strategie Berlin

 

Auftraggeber

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

Ziel

Das Gutachten diente zur Identifizierung von Wohngebieten mit ähnlichen Rahmenbedingungen und mit einer vergleichbaren Entwicklungsrichtung. Auf dieser Grundlage wurden Gebiete mit prioritären Handlungsbedarf festgestellt, Handlungsnotwendigkeiten und -möglichkeiten abgeleitet und Instrumente für eine Weiterentwicklung der Gebiete unter dem Aspekt der Berliner Finanzlage entwickelt.

Methode / Vorgehensweise

Auf der räumlichen Ebene der Verkehrszelle wurde eine Gebietstypologie über die Indikatoren Baualter, Entwicklung der Bodenrichtwerte sowie Arbeitslosen- und Sozialhilfeanteil entwickelt.

Die für die Gebietssteuerung vorhandenen Instrumente wurden dargestellt und auf ihre Eignung für bestimmte Problemlagen und Gebietstypen geprüft. Neben erprobten Instrumenten wurden neuartige Vorgehensweisen auf ihre Eignung hin untersucht.

Abschließend ist eine Interventions- und Präventionskulisse herausgearbeitet worden.


stadtforscher-Gebietstypologie

Ergebnisse

Aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen in Berlin kann die Stadtentwicklung nur noch in Ausnahmefällen mittels Investitionen gesteuert werden. Der Einsatz von sozialintegrativen Maßnahmen in der Stadtentwicklung wird an Bedeutung gewinnen. Interventionen mit direktem Mitteleinsatz, insbesondere im investiven Bereich, werden nur noch vereinzelt stattfinden. Statt dessen müssen in stärkerem Maße Instrumente der Prävention entwickelt und eingesetzt werden, in deren Rahmen auch frühzeitig die Kooperation mit anderen Akteuren wie den Wohnungseigentümern, den Bewohnern und den Verwaltungen vorangetrieben werden kann.

In der Bilanz werden durch die Interventions- und Präventionszuordnung 114 Gebiete mit ca. 1,6 Millionen Bewohnern erfasst.

Schlussfolgerungen

Der Mitteleinsatz ist gezielt auf Gebiete zu konzentrieren, die eine hohe Problemdichte aufweisen. Dabei sollten sowohl öffentliche als auch private Mittel zusammengefasst und aufeinander abgestimmt werden. Die vorhandenen Kräfte und Potentiale im Quartier sollten genutzt sowie gestärkt werden.

In zwei Wohngebietstypen ist eine aktive Beeinflussung der Entwicklung unabdingbar. Dies sind zum einem die Altbauquartiere mit großen Anteilen armer, schlecht ausgebildeter und arbeitsloser Bevölkerung, Zum anderen betrifft es Großsiedlungen, in denen sich Arbeitslosigkeit, ein geringer nachbarschaftlicher Zusammenhalt und bauliche Großstrukturen zu einem speziellen Problemkomplex vermengt haben.


stadtforscher-Prio-Gebiete

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